Hörspiel

Die letzten Tage waren streng. Nach dem Entspannen über die Feiertage hatte mich letzte Woche der Studioalltag komplett im Griff. Zwei Produktionen standen auf dem Menu: eine Klavieraufnahme mit einem Magisterstudenten, der sich für einen Wettbewerb in Kanada bewerben möchte. Und die Fertigstellung einer Hörspielproduktion, die wir im Rahmen einer Vorlesung bei Götz Fritsch machen dürfen.

Nach einigen Semestern Sprecherziehung und Radiotheorie sowie Redaktionsarbeit geht es hier endlich einmal um die Kunst im Radio. Und, obwohl ich mich im Vorfeld nie sonderlich fürs Hörspiel interessiert hätte (ausser ein paar halb verschlafenen Malony-Sonntagmörgen; die SchweizerInnen unter den LeserInnen werden es kennen… 😉 ) , hat mich diese Arbeit total gepackt. Endlich darf man mal kreativ sein als TonmeisterIn! Nicht nur die Aufnahmequalität muss stimmen, sondern man darf und soll durchaus seine eigenen akustischen Ideen mittels Effekten einbringen. Ein paradiesischer Spielplatz! Mein Kollege und ich haben uns daher die letzten drei Tage komplett im Tonstudio verkrochen. Normalerweise hasse ich das: kein Tageslicht, kein normaler Essensrhythmus, volle Konzentration bis einem fast das Hirn platzt und die Ohren vom Gefühl her taub werden… Aber es war einfach toll 🙂 Beim Hörspiel ist interessant, dass man keinen klassischen Konvention folgen darf. Das Einzige was zählt, ist, dass der/die HörerIn von Anfang bis Ende in den Bann gezogen wird (und den Sender nicht wechselt…). Ich glaube, das haben wir geschafft.
Wer weiss, vielleicht werden wir sogar vom ORF gespielt.

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3 Kommentare zu Hörspiel

  1. 🙂

    Ich habe Hörspiele auch langelange unterschätzt, den Unterschied zwischen einem Hörbuch und einem Hörspiel sogar erst vor kurzem begriffen.

    • Esther sagt:

      hallo Alexander!
      was mich interessieren würde: kannst Du gut Hörspiele hören? erfreuen sie Dich akustisch? oder hast Du da die gleichen verständnisprobleme wie in einer Gruppe oder im Kino? ich denke, dass es sehr auf das tempo der produktion ankommt. aber es wäre urschade, wenn wir mit der art zu produzieren, die ich jetzt gelernt habe, „nur“ normalhörende ansprechen würden!!

  2. … und Spaß hats den Sprech-Stimmen gemacht 🙂

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