In Anlehnung an Dr. Marshall Chasin, dessen Blog ich übrigens sehr empfehlen kann, stelle ich in den nächsten Tagen einige Strategien zur Gehörprävention für Musizierende vor.
Proberäumlichkeiten
Der Raum kann natürlich von Fachleuten akustisch optimiert werden. Das ist meistens
kostenaufwändig. Einige Verbesserungen kann man jedoch auch kostengünstig selber
durch geschickte Nutzung der Räumlichkeiten erreichen:
Hohe Blechblasinstrumente (z.B. Trompeten) erhöht platzieren, so dass sich ihr Schall
über den Köpfen der anderen Musizierenden fortpflanzt. Das schützt die anderen und trägt
zusätzlich dazu bei, dass man selber nicht mehr so laut spielen muss, um sich selbst zu
hören. Bis der Schall dann beim Dirigierpult angekommen ist, hat er schon soviel Energie
eingebüsst, dass er dort auch nicht mehr schädlich ist.
Freiraum hinter dem Dirigierpult schaffen: keine harten Begrenzungsflächen (z.B.
Wandtafel im Schulraum) direkt hinter dem Pult! Ansonsten entstehen Reflexionen, die die
Gesamtlautstärke erhöhen. Sollte es nicht vermeidbar sein, so kann man einen dicken
Vorhangstoff über die Wand hängen und damit die Reflexionen etwas dämpfen.
In sehr halligen Räumen kann Teppich verlegt werden. Am Besten nicht unter den Stühlen
der Musizierenden, sondern am Platz des Dirigierpultes und dahinter. Ist der Raum
andererseits eher trocken, können Reliefhaltige Bilder im ganzen Raum aufgehängt
werden. Sie helfen Schall streuen und verschaffen dem Raum so etwas Nachhall.
Das zusammengefasste Dokument kann bei der Oesterreichischen Gesellschaft für Musik und Medizin heruntergeladen werden!