Musik aus der Renaissance

Letzten Dienstag war ich wieder im Konzert und habe etwas Wunderschönes gehört: Gunar Letzbor mit seiner Ars Antiqua Austria.  Auf Anhieb habe ich mich in den Klang der Chalumeaux verliebt: ein hölzernes Instrument mit einem Rohrblatt ähnlich der Klarinette, aber Grifflöchern wie bei einer Blockflöte. Der Klang ist so wohlig rund und angenehm, dass ich stundenlang hätte zuhören können 🙂
Mandoura zhaleika chalumeau birbyne
Der Klang eines Barocken Ensembles ist allgemein tiefer gestimmt als wir es in der heutigen Musik mit Kammerton a´=440Hz gewohnt sind. Die Streichinstrumente haben Saiten aus Darm, so dass der Klang leiser und auch nicht so hell klingt wie moderne Streichinstrumente. Insgesamt entsteht so ein sehr warmer, wohliger Klang, der auch nie zu laut wird. Für HörgeräteträgerInnen würde ich dennoch vorschlagen, sich einen Platz in der vorderen Saalhälfte zu suchen – es könnte hinten etwas undeutlich ankommen.

Die Musik aus der Renaissance passt gut in die Adventszeit. Sie ist lieblich, tänzerisch und sehr entspannend. Zu meiner grossen Freude singen wir in St. Augustin diesen Sonntag auch eine Messe aus dieser Zeit: die 5-Stimmige Messe von William Byrd. Es werden sogar Gamben (= Streichinstrumente mit Darmsaiten, die zwischen den Beinen gehalten werden) in den Chor gestellt. Bin gespannt, ob man diese im Publikum unten auch hören wird 😉

Dieser Beitrag wurde unter Abenteuer Hören, Akustik, Musik abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.